Gutenberg-Pokal 2023 - Nachbericht (Nadja Anthes-Ploch)

 

 

Britische Nationalmannschaf t beim Gutenberg Pokal 2023
Internationaler Sportakrobatik Wettkampf auch mit zwei Finalplätzen für Mainzer Vereine / 
Kooperation bringt Gold
So manches „Wow“ ließ sich den Zuschauern von den Lippen ablesen – das war toller Sport, der in der 
Sporthalle des Gymnasiums Oberstadt drei Tage lang gezeigt wurde. Eingeladen hatte der SAV Mainz- 
Laubenheim zum 22. Internationalen Gutenberg Cup der Sportakrobatik. Insgesamt kamen rund 500 
Sportlerinnen und Sportler aus Italien, Bulgarien, England, Schottland, Deutschland und der 
Schweiz.
Ob man das Reglement als Zuschauer nun immer so ganz versteht oder nicht, von dem Niveau und der 
Vielzahl der Sportlerinnen und Sportler, die dabei waren, darf man beeindruckt sein. Insbesondere 
wenn wie beim Gutenberg Cup sich die britische Nationalmannschaft die Ehre gibt. „Das ist schon 
eine Anerkennung für das Niveau unseres Wettkampfs“, sagt Martina Reinhardt, Vorsitzende des 
Vereins, die sich insgesamt zufrieden zeigt. Anerkennung zollten auch 
Stadtsportverbandsvorsitzender Alexander Reinemann und Klaus Kuhn, Präsident des rheinhessischen 
Sportbundes, die vorbeischauten. Oberbürgermeister Nino Haase sprach am Sonntagmorgen zu den 
Sportlerinnen und Sportlern, zeigte auch Verständnis für die Nöte einer Randsportart.
Über die Nachfrage der Vereine konnten sich die Ausrichter nicht beschweren. „Wir hatten die 
Meldelisten schon voll, noch bevor Meldeschluss war, mussten sogar einigen Vereinen absagen,“ so 
Reinhardt. Dass dadurch einige deutsche Leistungsträger fehlten, spielte anderen Formationen in die 
Karten, sodass sie sich im Finale dem anwesenden Bundestrainer Igor Blintsov präsentieren konnten. 
Darunter auch eine Dreiergruppe in der Age Group 11 bis 16 Jahre des SAV Mainz-Laubenheim. Sie 
schaffte es unter die letzten zehn ihrer Klasse und startete so am dritten Tag im Finale. Das Trio 
der Gastgeber Tamara Ploch, Lina Jüttner und Emilija Bajric schaffte es auf Platz sieben und war 
zweitbeste deutsche Formation, direkt hinter dem Trio des KKSV Mainz-Finthen, Mila Pleuger, 
Anuschka Merle und Neele Jansohn, das zum Bundeskader gehört. Über diesen Erfolg freuten sich nicht 
nur die Sportlerinnen; der rheinland-pfälzische Landestrainer Galin Kiryakov, als Trainer in beiden 
Mainzer Vereinen tätig, lobt die Mädchen: „Toll, dass beide Gruppen im Finale waren. Sie haben 
keine großen Fehler gemacht und sind bei diesem Wettkampf die besten deutschen Formationen.“ Für 
die Zukunft bräuchten sie noch mehr Wettkampferfahrung, aber die Richtung stimme. Die Plätze 1 bis 
5 machten die Mannschaften aus Großbritannien (Platz 1 und 2) und die hochklassigen Schweizer 
Vereine aus Zürich    (Platz    3    und    4)    sowie    Winterthur    unter    sich    aus. Der 
SAV schickte insgesamt 7,5 Formationen auf den Wettkampfboden und errangen zwei erste sowie je 
einen zweiten und dritten Platz.
In der Klasse Damen Paar, 12 bis 18 Jahre, stellten die Mainzer Vereine mit Noemi Wüster (SAV) und 
Helena  Wohn  (KKSV)  eine  gemeinsame  Formation  –  daher  die  halbe Formation  bei  der 
Zusammenfassung. Seit Ende der Sommerferien trainieren sie gemeinsam, weil es in ihren eigenen 
Vereinen keine passende Partnerin gibt. „Die Zusammenarbeit klappt gut, die beiden passen gut 
zueinander“, sagt Paulina Haas, Trainerin der Leistungsklasse in Laubenheim, die sich mit ihrem 
Finther Pendant Julia Sefaj den Job für Wüster/Wohn teilt. Das Ergebnis: Beim ersten Wettkampf 
direkt Platz 1 in der Disziplin Balance.
Die anderen Medaillen-Plätze gewannen die Nachwuchssportlerinnen am ersten Wettkampftag: Wie ihre 
Schwester Noemi stand Theresa Wüster mit ihrer Partnerin Joleen Thoß ganz oben auf dem 
Siegertreppchen in der Klasse Damen Paar, KFL (Level 3). Nisa Gülay, Melina Thoß und Ava Macarino 
bei den Gruppen (Level 2) kamen auf Platz 2. Lilly Rettinger, Chiara Knoll und Anna Dek freuten 
sich als neue Formation (KFL, Level 3) über die Bronzemedaille.
Auch die anderen beiden Nachwuchsduos Tyra Schifferdecker/Eleonora Tallarita und Christin 
Schwarz/Helena Zimmermann schafften es in die erste Hälfte des starken Teilnehmerfeldes. Marika 
Henschel, Lisa Immel und Leni Rettinger kamen auf die Plätze 11 (Dynamik) und 19 (Balance) 
ebenfalls in der Age Group 11- 16 Jahre.